Statische Dateien einbinden
Statische Dateien sind zum Beispiel Bilder oder CSS-Dateien. Also alles, was nicht dynamisch ist. Um diese Dateien über unseren Server auszuliefern, müssen wir folgende Schritte tun.
Statische Dateien in den Settings
Wir müssen in der event_manager/settings.py
folgende Code-Zeilen einfügen:
In den Apps muss django.contrib.staticfiles
vorhanden sein:
INSTALLED_APPS = [
"django.contrib.admin",
"django.contrib.auth",
"django.contrib.contenttypes",
"django.contrib.sessions",
"django.contrib.messages",
"django.contrib.staticfiles",
"django.contrib.admindocs",
]
Diese drei Konstanten müssen gesetzt sein:
STATIC_ROOT = BASE_DIR / "staticfiles"
STATIC_URL = "/static/"
STATICFILES_DIRS = [
BASE_DIR / "static"
]
MEDIA_ROOT = BASE_DIR / "media"
MEDIA_URL = "/media/"
STATIC_URL
: das ist der URL-Pfad, über den die statischen Dateien erreichbar sind, zb. http://127.0.0.1:8000/static/css/bootstrap.cssSTATICFILES_DIRS
: hier liegen die statischen Dateien, zb.event_manager/static
für projektweite statische Assets.STATIC_ROOT
: der Ort, an dem alle statischen Daten für ein einfacheres Deploment gesammelt werden. Dazu wird das Kommandopython manage.py collectstatic
ausgeführt.MEDIA_ROOT
: hier liegt der von Usern hochgeladene Media-Content wie Bilder, PDFs oder Doc-Dateien. Auch Bilder der eigenen Blog-App liegen unter diesem Verzeichnis.MEDIA_URL
: das ist der URL-Pfad, über den die Mediendateien erreichbar sind, zb. http://127.0.0.1:8000/media/images/holiday_1.jpg
Statische Dateien in der Produktivumgebung
in einer Produktivumgebung sollten Dateien auf gar keinen Fall über den
WSGI-Server
ausgeliefert werden, dieser ist ausschließlich dazu da, mit der
Pythonapplikation zu kommunizieren.
Entweder ist Nginx
so konfiguriert, dass es die Dateien separat ausliefert,
oder bevorzugt wird ein Content Delivery Network wie AWS
benutzt
werden, um statische Dateien auszuliefern.
Eine einfache Alternative zu kostenpflichtigen CDNs
ist das Modul
whitenoise
. Dieses liefert statische Dateien zwarüber den
Python-Webserver aus, das aber so geschickt, dass die Performance nicht
darunter leidet. Whitenose ist allerdings nur für kleinere bis mittlere
Projekt geeignet.
Meht dazu unter https://docs.djangoproject.com/en/4.0/howto/static-files/deployment/ Whitenoise: http://whitenoise.evans.io/en/stable/
Verzeichnisse anlegen
Wir legen ein Verzeichnis für die projektweiten statischen Dateien an:
event_manager/static
Und speichern uns den Inhalt von https://maxcdn.bootstrapcdn.com/bootstrap/4.5.2/css/bootstrap.min.css
in der Datei event_manager/static/css/bootstrap.min.css
und ändern das event_manager/templates/base.html
-Template ab:
<!-- Einfügen von load static, um auf statische Dateien referenzieren -->
{% load static %}
und ersetzen diese Zeile:
<link rel="stylesheet" href="https://maxcdn.bootstrapcdn.com/bootstrap/4.5.2/css/bootstrap.min.css">
durch diese hier:
<link rel="stylesheet" href="{% static 'css/bootstrap.min.css' %}">
Wenn wir uns den HTML-Quellcode ansehen, sollte nicht mehr auf die URL sondern auf unseren static-Ordner referenziert werden. Trotzdem sollte der Look noch genauso sein, wie vorher.
Collect Static Files
In der Entwicklungsumgebung (Debug=True)
liefert der Runserver neben dem
HTML auch die statischen Dateien aus. Das ist vollkommen in Ordnung und richtig
so. Allerdings ist das in einer Produktivumgebung (Debug=False)
nicht zu
empfehlen.
Wenn wir unsere Applikation in eine Live-Umgebung deployen wollten, würden die
statischen Dateien momentan noch nicht ausgeliefert werden. Ob eine
Produktiv-Umgebung vorliegt, entscheidet die Settings-Variable DEBUG
. Ist
diese False
, befinden wir uns laut Django in einer Produktiv-Umgebung.
Zusätzlich kommt noch dazu, das sich womöglich gar nicht alle statischen Dateien in einem bestimmten Ordner befinden, sondern über viele Apps und Verzeichnisse verstreut sind.
Django bietet einen sehr intelligenten Mechanismus an, statische Dateien an einem Ort zu sammeln und alle über ein Verzeichnis gemeinsam verfügbar zu machen. In einem weiteren Schritt könnt man dann den Webserver oder Nginx auf dieses Verzeichnis zeigen.
Dazu müssten wir erstmal folgendes Kommando ausführen:
python manage.py collectstatic
Collectstatic sammelt alle statischen Dateien im Verzeichnis STATIC_ROOT
.
Dieses Verzeichnis könnte dann zum Beispiel an ein CDN
hochgeladen und vor
dort aus ausgeliefert werden.
Best Practice: Versionierung von statischen Dateien
Die mit python manage.py collectstatic
gesammelten Dateien sollten
nicht versioniert werden. Diese Aktion sollte als Teil der
Deployment-Pipeline automatisiert auf dem Server ausgeführt werden, zb. als
Service in docker-compose oder git-posthook.
Diese beiden Einträge sollten der .gitignore
-Datei hinzufügt werden.
media/
staticfiles/
Media
Was für die statischen CSS-und JS-Dateien gilt, gilt umsomehr für Medien wie zum Beispiel von Usern hochgeladene Bilder für Blog-Artikel oder PDF-Dateien. Diese sind potentiell gefährlich und können Schadcode enthalten!
Auch diese Medien-Dateinen sollten über einen anderen Webserver
ausgeliefert werden, als die Django-Applikation. Ideal wäre besonders hier,
über einen professionellen CDN
wie AWS
auszuliefern.
Statische Dateien deployen
Dieses Kapitel ist zu umfangreich, um es hier abzudecken. Kurz ein paar weiterführende Links:
https://docs.djangoproject.com/en/4.0/howto/static-files/deployment/ https://docs.djangoproject.com/en/4.0/ref/settings/#std:setting-STATICFILES_STORAGE
Relativ problemlos lassen sich statische Dateien mit Whitenoise
nutzen:
https://learndjango.com/tutorials/django-static-files
Weiterführende Links:
https://docs.djangoproject.com/en/4.0/howto/static-files/ https://docs.djangoproject.com/en/4.0/howto/static-files/deployment/